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Glas-Trends 2009: Klimaschutz und kunstvolles Design

Von: - Planungswelten,

Die Bundesregierung erhöht die Mittel für energiesparendes Bauen und Modernisieren erheblich, die verschärfte EnEV tritt voraussichtlich am 1. Juli 2009 in Kraft. Sie sieht vor, den Energieverbrauch für Heizung und Warmwasser in Neu- und Altbauten um 30 Prozent gegenüber dem bisherigen Standard zu senken. Das macht weitgreifende Innovationen besonders im Baubereich wünschenswert und notwendig. Die Interpane Glas Industrie AG sieht sich mit der Entwicklung noch effektiverer Funktionsbeschichtungen und optimierten Dreifach-Verglasungen auch auf künftige Anforderungen gut vorbereitet und stellte diese zur Bau 2009 in München vor. Im Trend liegen auch energetisch verbesserte, getönte oder neutrale ipasol Sonnenschutzgläser für individuellere architektonische Lösungen und Verglasungen für die kunstvolle Gestaltung von Fassaden, die, kombiniert mit Beschichtungen für Wärmedämmung und Sonnenschutz auch energetische Funktionen erfüllen.

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Passiv- und Niedrigenergiehäuser im Neubau und die Gebäudemodernisierung wurden zu den wichtigsten Trends der Bau 2009

Um den Energieverbrauch von Gebäuden weiter zu senken, gewinnen Dreifachverglasungen immer mehr an Bedeutung – angeregt durch die allgegenwärtige und wichtige Klimaschutz-Diskussion, schrumpfende Ressourcen und langfristig steigende Energiekosten. „Green Building“ im Bereich anspruchsvoller Objektarchitektur, energiesparende Passiv- und Niedrigenergiehäuser im Neubau und die Gebäudemodernisierung wurden zu den wichtigsten Trends der Bau 2009 in München.

Interpane entwickelt seine Dreifach-Wärmedämmgläser, so genannte „Superwarmgläser“, kontinuierlich weiter: So erreicht beispielsweise iplus 3CL bei einem sehr guten Wärmedämmwert (Ug-Wert) von bis zu 0,5 W/m2K (nach EN 673) einen Gesamtenergiedurchlassgrad (g-Wert) von 55 Prozent, bei einer erhöhten Lichtdurchlässigkeit (tL) von 72 Prozent (nach EN 410). Somit und durch die hohe Farbneutralität der Beschichtung, eignet sich das Glas besonders für den Wohnungsbau und die Modernisierung, denn hier ist viel Tageslicht erwünscht. Langwellige Sonnenstrahlen passieren das Glas weitgehend ungehindert, um solare Energiegewinne – Wärme im Innenraum – zu erzielen. Der „Rückweg“ für die Heizwärme ist versperrt: Durch den Einsatz spezieller Wärmefunktionsschichten im Dreischeibenaufbau wird durch die Verglasung nicht viel mehr Raumwärme nach außen abgegeben als durch eine übliche Außenwand – das spart extrem viel Heizenergie. Im gleichen Kontext wurde auch die bewährte iplus E Warmglasreihe optimiert. Der Gesamtenergiedurchlassgrad (g-Wert) des Warmglases wurde beim Basisprodukt auf 62 Prozent erhöht.

Sonnenschutz für die internationale Objektarchitektur

In der Objektarchitektur spielen seit langer Zeit großzügig verglaste Fassaden eine bedeutende Rolle, denn viel Tageslicht senkt u. A. den Energiebedarf für Kunstlicht. Die Räume dürfen aber im Sommer nicht überhitzen und der Klimatisierungsaufwand soll so gering wie möglich ausfallen.

Interpane nähert sich mit der neuesten Generation der ipasol Produktpalette der Grenze des physikalisch Machbaren: Hochselektive Schichtsysteme, die sich aus bis zu zehn Einzelschichten zusammensetzen, reflektieren einen Großteil der langwelligen Sonnenstrahlung (niedriger g-Wert), während kurzwelliges Tageslicht so weit wie möglich durchgelassen wird (hoher tL-Wert). Die Hitze bleibt weitgehend draußen, aber nicht das Licht. ipasol neutral 68/37 zeichnet sich beispielsweise durch eine besonders hohe Selektivität (S ~ 1,84) aus. Das heißt: Das Verhältnis von Lichtdurchlässigkeit (68 Prozent nach EN 410) zum Gesamtenergiedurchlassgrad (g-Wert 37 Prozent nach EN 410) ist für ein farbneutrales Produkt außerordentlich hoch. Auf maximale Sonnenschutzwirkung setzt ipasol platin 25/15 (g-Wert 15 Prozent nach EN 410). Trotzdem erzielt das Glas eine vergleichsweise hohe Lichtdurchlässigkeit (tL = 25 Prozent nach EN 410).

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Farbe erlebt ein Comeback in der Glas-Architektur

Farbig akzentuierte oder getönte Sonnenschutzverglasungen erleben vor allem im asiatischen und arabischen Raum ein Comeback. Die ipasol-Produktfamilie wurde deshalb mit den „bright“-Produkten um farbige und getönte Varianten (graue, klare, blaue, grüne und bronzefarbene Nuancen) erweitert, deren technische Werte ein breites Anwendungsspektrum erlauben – auch diese Verglasungen stellte Interpane zur Messe aus. Beispielsweise bietet sich „ipasol bright blue“ mit seiner blau schimmernden Optik und einem g-Wert von nur 21 Prozent für Gebäude mit großflächige Glas-Fassaden an, in denen extreme Sonneneinstrahlung ansonsten zu hohen Kühlkosten führen würde. „ipasol bright white“ hingegen erreicht einen g-Wert von 50 Prozent – so eignet es sich besser für Gebäude, in denen gemäßigterer Sonnenschutz ausreicht und mehr Tageslicht gefordert ist.

© Grafik: supplied by Tornado Tower

Objektbeispiel für individuellen Sonnenschutz

Ein Gebäude wie eine Naturgewalt ist der „Tornado-Tower“ – ein neues Wahrzeichen der Wüstenmetropole Doha in Katar. Die außergewöhnliche Konstruktion aus einem rautenförmigen Stahlgerüst mit geschosshoher Verglasung beeindruckt durch Optik und Funktion. Vor der ganzjährig intensiven Sonneneinstrahlung schützt ein blau gestaltetes ipasol Sonnenschutzglas. Dieses bietet neben einem besonders niedrigen Sonnenenergieeintrag (g-Wert = 24 %), eine effektive Wärmedämmung (Ug-Wert = 1,1 W/m2K) bei einer Lichtdurchlässigkeit von 38 Prozent. In der Eingangsfassade wurde ipasol neutral 70/39 eingesetzt: hohe Lichtdurchlässigkeit (tL = 66 %), niedriger Gesamtenergiedurchlassgrad (g-Wert = 38 %) und hohe Farbneutralität. Durch die geschosshohe Verglasung über alle Etagen gelangt viel Tageslicht in das Gebäude.

Doppelspiel: Design und Funktion

Für moderne Architektur sind immer häufiger Verglasungsprodukte gefragt, die neben energetisch sinnvollen Funktionen auch Gestaltung erlauben. Dem trägt Interpane mit dem neuen Fassadenglas „ipachrome design“ Rechnung. Ein chrombasiertes Mehrfach-Schichtsystem (flächig oder partiell) bewirkt, dass das Glas so hochreflektierend ist wie ein konventioneller Silberspiegel. Interpane verkleidete eine der großflächigen Wände des Messestandes mit dem Design-Glas, um zu die Flächenwirkung zu demonstrieren. Das Dekor dient in der Objektarchitektur vornehmlich ästhetischen Zwecken, aber auch als Sonnen- und Blickschutz. ipachrome design lässt sich zu ESG vorspannen und biegen, zu VSG verarbeiten und kann mit Funktionsbeschichtungen für Sonnenschutz und Wärmedämmung kombiniert werden.

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