© brunner.de; Ofendesign: Stefan Ziegler, Wasserburg

Wasserführender Kaminofen – „Wohlstandsfeuer“ mit Mehrwert

Von: - Planungswelten,

Wer einen Kaminofen in der eigenen Wohnstube aufgestellt hat, wird sich vermutlich nie wieder von dieser wunderbaren Heizquelle trennen. Knisterndes Feuer ist nicht nur schön anzusehen und zu hören, es riecht auch gut und schafft eine wohlige Wärme.

Zuweilen sogar soviel, dass man förmlich ins Schwitzen gerät. Holzfeuerwärme lässt sich nämlich insgesamt nicht ideal dosieren. Und immer wieder das Fenster für kühle Frischluft zu öffnen, ist auf Dauer keine wirkliche Lösung. Ein wasserführender Kamin hingegen kann – vorausgesetzt er ist zusammen mit den richtigen Bauteilen an das Heizungssystem angeschlossen – weitaus mehr. Er vermag die Wärme im Haus zu verteilen und damit seinen Nutzen deutlich zu erhöhen.

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Auf einen Blick:

  • Ein wasserführender Kamin splittet seine Energie und damit verteilt sich die Strahlungswärme nicht mehr ausschließlich im „Aufstellraum“. Die entzogene Temperatur wird dem Heizkreislauf zugeführt und dort zum Beheizen anderer Zimmer oder zur Warmwasseraufbereitung genutzt.
  • Die Investitionen für einen wasserführenden Kamin sind hoch. Einzelne Bauteile schlagen schnell mit vierstelligen Beträgen zu Buche. Ist bereits eine Solaranlage vorhanden, senken sich die Kosten, da in diesem Fall bereits ein Pufferspeicher zur Verfügung steht.
  • Will man dauerhaft mit einem wasserführenden Kamin heizen, sind Pelletöfen die bessere Wahl. Sie können einfacher und automatisch befeuert werden. Wer nur gelegentlich ein kleines und gemütliches „Wohlstandsfeuer“ genießen möchte, sollte von diesem System ganz absehen. Ein wasserführender Kamin lohnt sich aufgrund der hohen Anschaffungskosten in diesem Fall nicht. Hier reicht ein einfacher Kaminofen.

Mehr als nur Lagerfeuerromantik

Während der gewöhnliche Ofen seine Wärme fast ausschließlich an den Aufstellraum abgibt, vermag es ein wasserführender Kaminofen seine Wärme zu teilen.

Über einen Wasserwärmetauscher wird ein Teil der Temperatur entzogen, über einen Pufferspeicher in das Heizungssystem eingespeist und später zum Heizen anderer Zimmer und zur Warmwasserbereitung genutzt. Durch dieses Prozedere reduziert sich die abgegebene Wärme im Aufstellraum und das Problem der zu hohen Raumtemperaturen gehört der Vergangenheit an.

Bei Häusern, die nach den neuesten Energiestandards gebaut wurden, kann ein solcher Kaminofen sogar als Zentralheizung dienen. Doch auch als Sekundärheizquelle ist diese Ofenform nicht zu verachten und in den meisten Häusern umsetzbar.

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Feuer nicht gleich Feuer

Wasserführende Kaminöfen gibt es in unterschiedlichen Systemen. Wer gern richtiges Holz verheizt, vielleicht sogar selbst Wald besitzt oder einfach nur günstig an Brennholz gelangt, für den ist ein Scheitholzkamin die bessere Wahl.

Diese lassen sich jedoch leider nicht dauerhaft betreiben und müssen sogar im Falle eines Stromausfalls mit besonderen Sicherheitsvorkehrungen versehen sein.

Pelletöfen erscheinen hier als geeignete Alternative. Sie sind auch für den Dauerbetrieb ausgelegt, da man sie automatisch mit Brennmaterial befüllen kann. Großer Nachteil: Ein wasserführender Kaminofen im Pelletsystem ist deutlich teurer!

Ein Ofen allein ist nicht genug

Insgesamt kann man festhalten, dass ein wasserführender Kaminofen in der Anschaffung deutlich zu Buche schlägt. Neben der eigentlichen Heizquelle benötigt man einen Pufferspeicher, eine Rücklaufanhebung, eine Umwälzpumpe und für ein gelungenes Zusammenspiel des gesamten Systems eine entsprechende Steuerungseinheit.

Nicht selten – und je nach Ausführungsqualität und Design des Ofens – können die Gesamtausgaben leicht die 20.000 Euro-Grenze erreichen. Bei einer so großen Investitionssumme sollten vor allem die „Gelegenheitsheizer“ gut überlegen, ob sich dieses System für sie wirklich lohnt. Vor allem dann, wenn der Ofen mit Holzscheiten betrieben wird, die zu regulären Preisen beim Holzhändler eingekauft werden müssen. Ist hingegen im Haus bereits eine Solaranlage vorhanden, reduzieren sich die Kosten durch schon vorhandene Bauteile deutlich.

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Individuelle Beratung unerlässlich

Im Vorfeld zur Planung sollte die erste Anlaufstelle der Schornsteinfeger sein. Er kann die Gesamtsituation am besten einschätzen und Auskunft darüber geben, welche Brandschutzmaßnahmen getroffen werden müssen oder ob maßgebliche Arbeiten am Kamin erforderlich sind.

Gerade auch bei Neubauten oder Altbauten mit neuen Fenstern muss an ausreichende Frischluftzuführung gedacht werden. Darüber hinaus kann der Fachmann berechnen, mit welcher Leistung der Ofen ausgestattet sein sollte. Schwierig kann in der Phase der Planung die Suche nach kompetenten Installateuren sein.

Nicht jeder Heizungsfachbetrieb verfügt über Erfahrungen mit dem System dieser Heizungsart. Lassen Sie sich im Idealfalle Referenzen nennen und entscheiden dann in aller Ruhe. Ein wasserführender Kamin und die damit verbundene wohlige Wärme im ganzen Haus lohnen die Mühe.

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