Stromcloud: Funktionsweise und Vorteile

Von: - Planungswelten,

Stromcloud: Funktionsweise und Vorteile

Immer mehr private Haushalte installieren zu Hause eine Photovoltaikanlage, um selbst Energie zu erzeugen. Diese Energie kann der Haushalt dann verbrauchen oder in einem kleinen Akku für später speichern. Was aber geschieht, wenn an sonnigen Tagen deutlich mehr Energie erzeugt wird, als verbraucht und zwischengespeichert werden kann? Und wie kann eine Stromcloud dabei helfen?

Die Stromcloud "speichert" produzierte Energie

Wer heute ein neues Haus baut, denkt sehr wahrscheinlich auch über den Einbau einer Solaranlage nach und plant das Haus dementsprechend. Dabei ist eine wichtige Frage immer, was passiert, wenn zu viel oder zu wenig Energie für den Haushalt erzeugt wird.

Ganz simpel gesagt wird das alles über das Stromnetz geregelt, an das jedes Haus ohnehin angeschlossen ist. Man speist die überschüssige Energie ins Stromnetz ein oder bezieht über das Netz bei Bedarf zusätzlichen Strom. Dafür wählt einen von zwei Wegen: Entweder, man kauft und verkauft über den örtlichen Energieversorger oder man ist Teil einer Stromcloud.

So funktioniert eine Stromcloud

Eine Stromcloud ist eine Gemeinschaft aus vielen kleinen privaten Haushalten, die selbst Strom erzeugen. Wer eine Solaranlage und vielleicht auch einen kleinen Akku zu Hause installiert hat, kann Teil einer Stromcloud werden. Um die Verwaltung und die technische Umsetzung der Cloud kümmert sich eine dritte Partei, z. B. eine Organisation oder ein Energieanbieter.

Der große Vorteil einer Stromcloud ist, dass man sich den einmal erzeugten Strom für später gutschreiben lässt. Diese Gutschrift ist es, was Anbieter von Stromclouds häufig auch als Speichern bezeichnen. Dabei wird ganz einfach nur festgehalten, wie viel Strom Sie in die Cloud des Anbieters abgeben. Von diesem gesammelten Guthaben können Sie zehren, wenn Sie gerade mehr Strom benötigen, als Sie zu Hause erzeugen, z. B. im Winter. Oft gehört zu solchen Angeboten auch ein kleiner Spielraum, sodass Sie z. B. bis zu 20 % mehr verbrauchen dürfen, als Sie eingespeist haben oder anderweitig vertraglich vereinbart haben. So bleiben Sie flexibel und müssen bei kleineren Schwankungen nicht direkt mit hohen Nachzahlungen rechnen.

Stromcloud bedeutet nicht automatisch Sonnenenergie

Auf der Suche nach einem geeigneten Anbieter stoßen Sie auf verschiedene Begriffe wie Stromcloud, SolarCloud oder EnergyCloud. Sie fragen sich vielleicht, wie sich diese Bezeichnungen unterscheiden. Der Begriff Stromcloud klingt schon recht allgemein gehalten und das ist er auch. Er gibt nicht zwangsläufig vor, aus welchen Quellen die Energie stammt. Der Strom kann hier z. B. aus einer Mischung aus verschiedenen erneuerbaren Quellen wie Solarenergie und Windenergie stammen. Wenn Sie einen Begriff wie SolarCloud lesen, kann sich dahinter ein ähnliches System verbregen, das einfach noch stärker die Besitzer einer privaten Photovoltaikanlage ansprechen möchte. Oft handelt es sich auch um Gesamtpakete, die inklusive der Lieferung und Montage einer Solaranlage vermarktet werden.

Stromcloud als Beitrag zum Klimaschutz

Eine eigene Solaranlage ist ein wichtiger Beitrag, den Sie als privater Haushalt direkt zum Klimaschutz leisten können. Sie produzieren selbst etwas Strom aus der erneuerbaren Energiequelle Sonne und verbrauchen so keinen oder deutlich weniger Strom aus klimaschädlichen Energiequellen. In Zeiten, in denen Ihr Verbrauch Ihre Produktion übersteigt, sind Sie jedoch wieder auf den Strom aus der Stromcloud angewiesen. Vielen Kunden ist in dem Zusammenhang vor allem wichtig, dass der Strom vollständig aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Ob nun das gesamte Netzwerk ausschließlich aus Solarstrom oder zum Teil auch aus Windenergie betrieben wird, spielt für viele Menschen eher eine untergeordnete Rolle – Hauptsache der Strom wird klimafreundlich gewonnen. Wenn es Ihnen ähnlich geht, dann haben Sie eine größere Auswahl an Anbietern. Achten Sie bei der Wahl der Stromcloud in diesem Fall darauf, dass der Anbieter 100 % Grünstrom aus erneuerbaren Energien garantiert. So beziehen Sie jederzeit klimafreundlichen Strom aus der Stromcloud.

Stromcloud eröffnet Besitzern von Solaranlagen neue Optionen

Eine Stromcloud ist eine interessante Möglichkeit für Immobilienbesitzer, die selbst Solarstrom erzeugen möchten, sich aber keine Mühe mit der gesamten Verwaltung machen möchten. Denn wenn Sie den Strom über Ihren lokalen Energieversorger kaufen und verkaufen, erwartet Sie zusätzlicher Aufwand und eine Stromrechnung, die stark mit den Wetterbedingungen schwanken kann. Die Stromcloud vereinfacht Ihren Aufwand und bietet Ihnen auch im Winter Zugang zu Strom ohne hohe Zusatzkosten.