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Holzjalousien – die Wiederentdeckung eines Klassikers

Von: - Planungswelten,

Holzjalousien zählen neben Gardinen mit zu den ältesten Arten der Fenstergestaltung. Im 18. Jahrhundert einst von einem französischen Erfinder konzipiert, erlebt der Lamellen-Sonnenschutz gerade beim Thema Nachhaltig wohnen aufgrund seines Naturmaterials wieder eine wahre Renaissance. Verschiedenartige Oberflächendesigns bieten dabei zahlreiche Kombinations- und Gestaltungsmöglichkeiten bei der Raumplanung.

 

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Natürlich & vielgestaltig: Holzjalousien in modernen Wohnlandschaften

Jalousien aus Holz heben sich von allen anderen Fensterdekos primär durch ihr natürliches Material ab. Dabei sind sie keineswegs nur in typisch helleren Holzdesigns erhältlich. Mittlerweile umfasst die Farbpalette bei Holzjalousien diverse Farbabstufungen, die von Kiefernholzoptik, über Dunkelbraun bis hin zu rötlichen Brauntönen reicht.

Neben reinen Holztönen sind unter anderem auch Mattlackierungen in Weiß, Grau, Oliv oder Schwarz verfügbar, mit der sich angedachte Wohnstile noch individueller gestalten lassen.

Besondere Akzente können auch durch verschiedene Lamellenmaße jenseits des klassischen 25-Millimeter-Standards gesetzt werden. Auffälligere Lamellen mit 50 oder sogar 70 Zentimetern sind heutzutage ein beliebtes Stilmittel, um großen Fensterfronten den finalen dekorativen Schliff zu verleihen.

Raumwirkung: Das Spiel mit Farben und Strukturen

Besonders die gewählte Farbkombination ist entscheidend für die Gesamtwirkung eines Raumes. Werden dunklere Mahagoni-Holzjalousien mit dunkel gestrichenen Wänden wie beispielsweise Bordeaux-Rot oder einem Dunkelgrün kombiniert, wirkt ein Raum vornehmlich gediegen und sehr ruhig. Eine lebendige, frühlingshafte Raumoptik wiederum lässt sich mit einem Farbspiel aus hellen Lamellen und beispielsweise frischen Wand- und Deckenfarben sowie Wohnaccessoires in Pastelltönen umsetzen.

Unterschiedliche Effekte ergeben sich auch durch verschiedene Holzstrukturen. Wenig Maserungen liefern eher ein gleichmäßiges Erscheinungsbild, während eine stark strukturierte Holzjalousie rustikaler erscheint und gerne in Landhaus-Gestaltungen oder in skandinavischen Wohnstilen das passende Gesamtsetting findet.

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Kombinationsmöglichkeiten mit unterschiedlichen Materialien

Wer seinen Wohnbereich konsequent in Naturoptik einrichten möchte, wird auch bei dem restlichen Inventar Naturmaterialien aus Holz, Korbgeflecht, Naturleder, Sisal oder Stein bevorzugen. Ebenso geschmackvoll umsetzbar sind aber auch Kombinationen mit Wohnobjekten aus Werkstoffen wie Metall oder Glas.

Stilvolle Raumgestaltungen lassen sich ebenfalls mit Möbeln aus Kunststoff schaffen. So lassen sich Holzjalousien auch sehr gut mit Design-Stuhlklassikern, wie beispielsweise dem Eames Plastic Chair von Vitra mit Kunststoff-Sitzschale, kombinieren. Wird der Stuhl statt mit Metallbeinen mit Holzbeinen gewählt, lässt sich so auf gelungene Weise wieder ein feiner optischer Bezug zum Holz der Jalousien herstellen.

Die richtige Pflege

Der optimale Reinigungszyklus liegt bei etwa 14 Tagen. Um Zeit zu sparen, sollte die Jalousie so eingestellt werden, dass sie ganzflächig gereinigt werden kann. Das heißt: Die Lamellen werden für die Reinigung vollständig nach unten zugeklappt, um eine möglichst glatte Fläche herzustellen, die sich leichter säubern lässt. Diese kann dann mit einem Wedelstab, Staubmagneten oder einem Tuch abgestaubt werden. Um auf die gleiche Weise die Rückseite zu reinigen, werden die Lamellen anschließend nach oben gekippt. Stärkere Verunreinigungen können auch mit einem angefeuchteten Staubtuch bearbeitet werden. Zu viel Nässe sollte jedoch vermieden werden, damit das Holz nicht aufquillt oder sich die Lamellen verbiegen.

 

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Montage

Wie die meisten Fensterdekorationen können Holzjalousien mit Schrauben fest an der Decke, in senkrechten Wänden, in der Laibung sowie im Fensterfalz verankert werden. Wer auf Bohrlöcher lieber verzichten möchte: Die Jalousie kann auch mithilfe von Klemmhaltern am Fenster eingehängt werden. Diese Befestigungsart ist vor allem empfehlenswert, wenn der Montageaufwand möglichst gering ausfallen soll oder in Mietwohnungen die Fenster nicht angebohrt werden dürfen.