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Holz- und Gasgrill im Vergleich

Von: - Planungswelten,

Ob ein Holz- oder Gasgrill die richtige Wahl ist, darüber wurden vermutlich schon unzählige Streitgespräche geführt. Und dass es dabei zu einem eindeutigen Ergebnis gekommen ist, kann man getrost in Frage stellen. Neben den harten Fakten bei den Anschaffungskosten gibt es nämlich noch weitere beachtenswerte Punkte, über die man – wie der Volksmund so schön sagt – eigentliche nicht streiten kann. Geschmack ist und bleibt nämlich etwas sehr Persönliches und Individuelles. Daher werden wohl weder die Hardliner der Holz- noch der Gasgrillfraktion einander gegenseitig überzeugen können. Sollten Sie jedoch gerade auf der Suche nach einem geeigneten Grill sein, können die nachfolgenden Zeilen ein wenig bei der Entscheidungsfindung helfen.

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Auf einen Blick:

  • Holkohlegrills sind deutlich günstiger als Gasgrills.
  • Die Handhabung bei einem Holzkohlegrill ist aufwendiger und langwieriger. Gasgrills sind sehr schnell einsatzbereit. .
  • Der Geschmack ist entscheidend. Wem verschiedene Buketts wichtig sind, der sollte auf Aromaschienen bei seinem Gasgrill nicht verzichten.
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Holz- oder Gasgrill - das ist hier die Frage

Beim Gang in den Baumarkt werden Sie schnell eine beachtliche Anzahl vorn Grills finden. Vom einfachen Kohlegrill bis hin zum Hightech Gasgrill ist bei den großen Ketten alles vertreten.

Vielleicht werden Ihnen einige Entscheidungen bei Suche nach einem für Sie geeigneten Modell schon im Vorfeld abgenommen. Wohnen Sie nämlich in einer Stadtwohnung, bekommen Sie schon aus Platzgründen möglicherweise gar nicht jedes Grillformat auf den Balkon oder die Terrasse.

Manche Hausordnungen untersagen gar ein grundsätzliches Nutzen vorn flüssigen und festen Brennstoffen auf Balkonen und in der Nähe des Hauses. In diesem Falle können Sie dann nur auf die zumeist ungeliebte Elektrovariante umsteigen.

Müssen Sie allerdings vorm Anfeuern oder Anschalten Ihres Grills niemanden um Erlaubnis fragen, können Sie sich ins Einkaufsgetümmel stürzen.

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Die unterschiedliche Handhabung von Holz- und Gasgrill

Und damit kommen wir auch schon zu einem ersten kleinen aber feinen Unterschied zwischen den beiden Grillarten. Beim Holzkohlegrill benötigen Sie leicht zwischen 30 und 40 Minuten, bis Sie das erste Fleisch in Kontakt mit dem Grillrost bringen können.

Hinzu kommt eine aufwendigere Entzündungsprozedur. Egal, ob Grillanzünder aus Holz und Wachs, oder Flüssiggrillanzünder, es vergeht beachtliche Zeit, bis die Anzündhilfen verbrannt sind und damit keine Gefahr mehr für die Gesundheit darstellen. Hungriger und gleichzeitig kurzfristig erscheinender Besuch ist damit eine schlechte Kombination.

Viel einfacher geht es hingegen mit dem Gasgrill. Ist die Gasflasche ausreichend gefüllt oder eine neue in greifbarer Nähe, zieht bereits nach ca. zehn Minuten der erste Grillgeruch in die Nase und erhöht den Appetit noch ein wenig.

Zudem verteilt sich die Hitze im Gasgrill gleichmäßiger und bleibt dauerhaft auf Temperatur. Kommen Nachzügler oder verspätete Gäste ist beim Gasgrill schnell noch einmal kulinarisch hochwertiger Nachschub zubereitet. Beim Holzkohlegrill muss man hingegen wieder neue Kohle nachlegen und warten bis diese ihr ideale Temperatur erreicht hat.

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Für Gasgrills braucht man Kohle

Sehr deutlich fallen die Unterschiede zwischen Holz- und Gasgrill an der Kasse auf. Die Technik für die Gasvariante ist deutlich komplizierter und dies spürt man auch im Geldbeutel.

Während die einfachen Kohlegrillversionen mit einem Preis zwischen 100 bis 400 Euro ins Gewicht fallen, liegt die Preisspanne für die Gaskollegen zwischen 200 und 500 Euro. Nach oben ist hier natürlich auch noch viel Luft. Einige Hersteller bieten mittlerweile ganze Outdoorküchen an.

Diese haben meist schon aufgrund ihrer Größe Räder unter den Füßen, können aber dafür auch eine ganze Menge. Neben dem Vorteil von beachtlichem Stauraum und nützlicher Ablagefläche sind bei diesen Grills die Grillfelder groß und können in vielen Fällen sogar unterschiedlich beheizt werden.

Hier Brutzeln, dort Warmhalten, alles kein Problem. Die Gasflamme erhitzt dabei das Grillgut nicht direkt. Sie heizt entweder Lavasteine oder andere gut leitende Naturmaterialien oder auch Winkelstäbe aus Metall auf, die direkt unter dem Grillrost verlaufen.

Durch die Möglichkeit, Hitze sehr punktgenau und gezielt einzusetzen ist man in der Lage, auch größere Fleischstücke langsam zu garen. Hähnchen, Braten oder die beliebten Spare Rips lassen sich auf einem Gasgrill bestens zubereiten. Ist das Fleisch durch, fährt man die Flamme hoch und grillt das Grillgut kurz kross an. Bei der Kohlegrillversion tut man sich mit solchen Dingen doch deutlich schwerer.

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Holz- oder Gasgrill – der Geschmack entscheidet

Neben den bereits angesprochenen entscheidenden Punkten in den unterschiedlichen Handhabungsarten ist natürlich noch der durch die Zubereitung mit Kohle oder Gas entstehende Geschmacksunterschied ganz Wesentlich.

Grillholzkohle-Fans vermissen beim Gasgrill das ganz eigene und typische Kohlearoma. Allerdings sollen auch schon bei Blindverkostungen mit renommierten Köchen die vermeintlichen Unterschiede in den Geschmacksrichtungen nicht eindeutig festgestellt worden sein.

Wer aus Gründen der Praktikabilität zu einem Gasgrill neigt, kann sich, wenn er auf den Kohlegeruch und Geschmack nicht gänzlich verzichten mag, mit speziellen Holzchips helfen.

Diese von Obstbäumen stammenden Splitter lassen auch beim Gasgrill holziges Aroma entstehen. Wer es mit dem Beigeschmack noch ein wenig weiter auf die Spitze treiben möchte, der sollte sich in jedem Fall einen Gasgrill mit sogenannten Aromaschienen zulegen.

Diese Metallleisten werden beliebig mit Bier, Wein, Wasser oder Kräutern gefüllt, geben damit das gewünschte Bukett an das Grillgut ab und ermöglichen Grillgenuss, wie er persönlicher wohl nicht sein kann.