© Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V.

Rosen und Stauden mit Nostalgieflair

Von: - Planungswelten,

Die „Königin der Blumen“ bezaubert mit ihrem großen Farbenreichtum, ihrer langen Blütezeit und der Vielfalt an Wuchsformen. Besonders romantisch wirken die Historischen Rosen mit ihren dicht gefüllten Blütenbällen in sanften Pastelltönen – jede einzelne Blüte ein kleines Kunstwerk voller Nostalgie und Charme. Häufig einen intensiven Duft verströmend, wecken diese üppigen Blütenschönheiten Erinnerungen an die Gärten längst vergangener Zeiten.

Moderne Rosen mit besonderem Charme

Als Historische Rosen werden jene Sorten bezeichnet, die bereits im 18. und 19. Jahrhundert entstanden sind. Doch es gibt auch Rosen, die jünger sind, den Historischen Rosen aber in Schönheit und Duft in nichts nachstehen: In den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts erlebten alte Rosensorten eine Renaissance.
Im Zuge dieses neu erwachten Interesses entstanden Sorten, die den Charme historischer Rosen mit der Blühfreudigkeit und der Robustheit moderner Rosen in sich vereinen.

Kontrastreicher Partner

Die nostalgische Anmutung vieler Rosen wird durch passende Begleiter wie den Rittersporn (Delphinium) noch verstärkt. Seine langen, aufrechten Blütenstände machen ihn zu einem prachtvollen Blickfang und sind auch ein herrlicher Vasenschmuck. Diese in den unterschiedlichsten Blautönen blühenden Stauden bringen eine Farbe ins Spiel, die bei den Rosen nicht vorhanden ist und für reizvolle Kontraste sorgt. Der Rittersporn lässt sich durch einen Rückschnitt nach der Blüte zu einem zweiten Flor im Herbst anregen. Dazu schneidet man ihn stark bis auf etwa 10 cm über dem Boden zurück und düngt ihn noch einmal.

Stauden als Begleiter

Ein anderer blau blühender Begleiter für die Rose ist die Hängepolster-Glockenblume (Campanula poscharskyana), eine bodendeckende Staude mit sternförmigen Blüten. Weitere Partner, die die Schönheit der Rosen noch steigern, sind neben Stauden mit blauen oder weißen Blüten auch Pflanzen mit silbriger Belaubung wie die Edelraute (Artemisia), Katzenminze (Nepeta) oder Lavendel. Reizvoll ist auch eine Kombination mit Gräsern wie z.B. dem Garten-Sandrohr (Calamagrostis).

Leuchtende Farben und intensiver Duft

Zu den klassischen Prachtstauden des sommerlichen Staudenbeetes gehört außer dem Rittersporn auch der Sommerphlox (Phlox paniculata). Das umfangreiche Phlox-Sortiment bietet eine Fülle leuchtender und dennoch zart anmutender Blütenfarben. Die zahlreichen Einzelblüten sind zu eindrucksvollen großen Blütendolden zusammengefasst. Sie verströmen einen angenehmen, in den Abendstunden besonders intensiven Duft. Der schnittverträgliche, anspruchslose Buchsbaum ist ebenfalls ein geeigneter Rosenbegleiter, der in Bauerngärten früher häufig zu finden war. Er ist ideal für dichte, niedrige Hecken oder auch zur Gestaltung von Figuren oder geometrischen Formen, wie sie in alten Schlossgärten zu bewundern sind. Mit seinen kleinen immergrünen Blättern bildet er einen ausgleichenden Ruhepol zu dem reichen Farbenspiel der Rosen und Stauden.

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Tipps rund um die Rose

Häufig wird angenommen, dass Historische Rosen besonders widerstandsfähig und anspruchslos sind. Sie sind jedoch nicht zwangsläufig robuster als moderne Sorten. Auch bei ihnen gilt: Die richtige Standortwahl ist die beste Voraussetzung für gesunde Rosen. Rosen lieben Licht und Luft. Dies beugt nicht nur Krankheiten und Schädlingsbefall vor, an sonnigen Standorten blühen sie auch viel besser. Wichtig ist außerdem ein tiefgründiger Boden ohne Staunässe.

Tropfwasser vermeiden

Rosen sollten nicht im Traufenbereich hoher Bäume gepflanzt werden, denn durch das herabtropfende Wasser bleiben die Blätter zu lange nass. Dies begünstigt die Entwicklung von Schaderregern wie z.B. Mehltau.

Nebeneinander pflanzen

Mit Rosen und Stauden lassen sich wunderbare Gartenbilder komponieren. Wichtig ist, dass man sie nicht gemischt, sondern in Gruppen nebeneinander pflanzt, denn sie haben einen unterschiedlichen Bedarf an Nährstoffen. Wachsen sie mit etwas Abstand, ist eine individuelle Düngung leichter und Konkurrenz um Licht und Nährstoffe wird vermieden.