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Motten bekämpfen – wirkungsvoll und nachhaltig.

Von: - Planungswelten,

Kleine Löcher in Kleidungsstücken, Vorhängen oder sonstigen Stoffmaterialien. Zwischendurch ein kleines braunes Flattern um brennende Lampen herum. Manchmal kleine braune Punkte an der Wand, doch wenn Sie die Motte schnell fangen wollen flattert diese flink in Unerreichbarkeit davon.
Im Mehl finden Sie Mottenraupen, oder weiße Gespinste durchziehen das Getreideprodukt – ein klares Zeichen zum Fortwerfen!
Doch was hilft, wenn die lästigen Tierchen erst einmal Ihre Wohnung bevölkern?
Denn Motten sind penetrant und schwer wieder endgültig loszuwerden.
Wir haben deshalb für Sie einige gute Tipps und Infos rund um’s Thema Motten gesammelt.

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Wissenswertes über Mehlmotten:

Die Mehlmotte oder Ephestia kuehniella ist ein weitverbreiteter Vorratsschädling. Sie ist etwa 10-14 Millimeter groß und hat dabei eine Flügelspannweite von bis zu 28 Millimetern. Optisch sehen Mehlmotten wie winzige Schmetterlinge aus, die Farbe natürlich ausgenommen. Denn die Mehlmotten erscheinen ausschließlich in Farbnuancen von Braun über Beige bis hin zu Grau.
Sie sind kälteempfindlich und leben bis zu zwei Wochen, sobald sie geschlüpft sind. Mehlmotten können bei guten Lebensbedingungen drei bis vier Generationen Nachwuchs pro Jahr bekommen.
Wie Sie sehen – in gewisser Weise ist eine Mottenplage also eine ernste aber vor allem langlebige Angelegenheit.

Die klassische Mehlmotte bevölkert vor allem Ihre Vorratskammern. Dort nistet sie sich ein und findet ein wahres Schlaraffenland vor. Die Mottenraupen verspannen, verschmutzen und fressen alle möglichen Getreideprodukte aber auch Nüsse, Backwaren, Trocken- und Hülsenfrüchte und selbst Süßigkeiten und Kakao ist vor Ihnen nicht sicher.

Bei einem Mehlmottenbefall heißt es deshalb erst einmal: Müllbeutel auf und los! Und zwar ohne Ausnahme. Werfen Sie wirklich alle bereits geöffneten Produkte ohne zu Zögern weg, denn manchmal ist der Mottenbefall in einzelnen Produkten sehr schwer zu erkennen. Konserven sind natürlich sicher und die meisten Einmachgläser ebenso. Aber Sie sollten alle Produkte die sie frisch öffnen auf jeden Fall vor Gebrauch kontrollieren.

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Wissenswertes über Kleidermotten:

Die Kleidermotte oder auch Tineola bisselliella ist ein weltweit verbreiteter Nachtfalter. Bei einer ungefähren Größe von sechs bis neun Millimetern, hat der Falter eine Flügelspannweite von 1 bis 1,5 Zentimetern. Wie bei den Mehlmotten sind unter optimalen Bedingungen vier Generationen der Tierchen pro Jahr möglich.
Kleidermotten leben bevorzugt in Wohn- und Lagerräumen. Die Weibchen legen zwischen 100-250 Eier, die sie einzeln auf Wollstoffen, Polstermöbeln, Pelzen, Fellen und auch Feder positionieren.
Nach etwa zwei Wochen schlüpfen die Larven und machen sich auf Nahrungssuche. Dieser fallen vor allem Textilien mit Wollanteil, Felle, Pelze & Co zum Opfer, da die Raupen das in Tierhaaren enthaltene Protein Keratin zur weiteren Entwicklung benötigen.
Auf diese Weise entstehen die uns allen bekannten kleinen Löcher in Kleidungsstücken aber auch in Teppichen.
Kleidung ist unter anderem deshalb so beliebt bei den Plagegeistern, da potentielle Schweiß- und Schmutzrückstände für die Motten ebenso eine gute Nahrungsquelle bilden.

Doch welche Maßnahmen zur Mottenbekämpfung sind im Endeffekt wirklich wirkungsvoll?

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Alles gegen Motten:

Ist die Mottenplage erst einmal Thema dann sollten Sie zügig handeln, denn Motten sind so ziemlich die penetrantesten Vorratsschädlinge.
Da die kleinen braunen Falter ausgesprochen unauffällig sind, bemerkt man sie Zuhause oftmals erst, wenn sie schon in recht großer Zahl Küche und/oder Kleiderschrank bevölkern. Mottennester sind zudem recht schwer zu finden, da die Falter hinter jeden kleinen Spalt schlüpfen können. Besonders beliebt sind auch dunkle Orte hinter Wandschränken.

Die erste und einfachste Gegenmaßnahme ist regelmäßiges und gründliches Staubsaugen der Wohnbereiche, ebenso wie gutes Durchlüften.
Weit verbreitet ist auch die Verwendung von Mottenkugeln oder Mottenpapier. Hier wird vor allem mit ätherischen Ölen von Zedern-, Niebaum- oder Zirbelkiefernholz gearbeitet. Auch Lavendel hilft gegen Motten vorzubeugen und diese zu vertreiben.
Weiterhin sind Pheromonfallen weithin etabliert im Kampf gegen die Motten. Diese werden von pheromonhaltigen Duftstoffen angelockt und bleiben in der Falle kleben.
Etwas umständlich aber wirkungsvoll ist die Methode befallene Textilien in fast kochendes Wasser einzulegen oder für mindestens eine Woche in der Tiefkühltruhe zu lagern.

Doch die wahrscheinlich beste und nachhaltigste Methode, um Motten zu bekämpfen ist der Einsatz von Schlupfwespen – sogenannten Trichogramma. Diese etwa 0,3mm großen Tierchen, sind der natürliche Feind der Motten und zerstören sowohl die Motteneier als auch die Larven, sodass die Falter sich nicht mehr vermehren und ausbreiten können.
Sobald die Mottenplage eingegrenzt ist und die Trichogramma keine Nahrungsbasis mehr haben, sterben sie ab und zerfallen zu einfachem Hausstaub. Sie sind für den Menschen in keiner Weise gefährlich und somit eine optimale Lösung das Mottenproblem souverän in den Griff zu bekommen.
Die Schlupfwespen können Sie mittlerweile ganz einfach und bequem über’s Internet bestellen und bald ist die Mottenplage Geschichte von gestern – und das auch noch auf biologische Art und Weise!