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Maulwurf und Wühlmäuse vertreiben

Von: - Planungswelten,

Der Stolz jedes Gartenbesitzers ist eine satte und grüne Rasenfläche. Doch besonders hier fühlen sich Maulwurf und Wühlmaus sehr wohl und machen den Rasen zu ihrer Heimat. Dabei zerstören sie schnell die mühevoll gepflegte Wiese durch ihre Wühlerei und stören optisch mit ihren Erdhügeln, oder fressen sogar das angepflanzte Gemüse. Wie Sie am besten gegen die zwei Störenfriede vorgehen und worauf Sie unbedingt achten müssen erfahren Sie in diesem Bericht.

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Maulwurf oder Wühlmaus?

Bevor Sie mit der Bekämpfung anfangen ist es ganz wichtig, dass identifiziert wird ob es sich um einen Maulwurf oder eine Wühlmaus handelt. Da der Maulwurf nach den Gesetzen zum Bundesartenschutz und Bundesnaturschutz geschützt ist, darf dieser nicht bekämpft, gestört, gefangen oder gar getötet werden.

Maulwürfe kann man keinesfalls als Schädlinge ansehen, es ist eher so, dass er die wirklichen Schädlinge wie beispielsweise Schnecken auffrisst. Pflanzen werden von ihm nicht angenagt und durch seine Wühlerei lockert er die Erde auf, was den Pflanzen zugute kommt. Es wird lediglich als lästig empfunden, wenn sich im Garten die typischen Maulwurfhügel bilden und es ist auch nicht auszuschließen, dass ein Maulwurf beim Graben seiner Gänge einmal eine Wurzel verletzt. Wir zeigen Ihnen nun die wichtigsten Merkmale und Unterscheidungsmöglichkeiten der beiden Schädlinge auf.

Maulwurfhügel sind hoch und haben eine runde Form, das Eingangsloch befindet sich genau in der Mitte. Der Hügel der Wühlmaus hingegen ist eher oval und nicht so hoch, das Eingangsloch befindet sich seitlich. Pflanzenteile und Wurzeln sind meistens in die Erde des Hügels vermischt, da die Wühlmaus diese sehr gerne annagt. Wühlmäuse sind Pflanzenfresser, besonders gerne fressen sie frische Wurzeln. Sollten Sie rillenartige Fraßspuren an Bäumen oder Wurzeln entdecken, handelt es sich um eine Wühlmaus in Ihrem Garten. Der Maulwurf hingegen ernährt sich nur von Insekten, Regenwürmern und Schnecken und schadet Ihren Pflanzen somit nicht.
Da Wühlmäuse ihre Löcher mit den Zähnen graben, kann man die Abdrücke der Zähne sehr gut am Locheingang erkennen. Sollten sich keine Abdrücke in der Erde befinden, handelt es sich um einen Maulwurf, denn dieser gräbt mit deinen Vorderfüßen.

Die beste Methode um Wühlmaus von Maulwurf zu unterscheiden ist es, den Gang ein Stück aufzugraben. Die Wühlmaus ist sehr aktiv und nach spätestens 4 Stunden ist der Gang wieder zugegraben. Der Maulwurf lässt sich dafür mehrere Tage Zeit.

Fangen Sie mit der Bekämpfung erst an, wenn Sie sich ganz sicher sind ob sie Wühlmäuse oder Maulwürfe im Garten haben.

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Maulwurf sanft vertreiben

Wenn sich herausstellen sollte, dass es sich bei dem Wühler in Ihrem Garten um einen Maulwurf handelt, müssen Sie ganz behutsam vorgehen, da er seit mehr als 20 Jahren unter Naturschutz steht.

Sie sollten versuchen, den Maulwurf mit sanften Mitteln davon zu überzeugen Ihren Garten zu verlassen.
Am besten geht das mit Gestank, Erschütterungen oder lauten Geräuschen. Der Maulwurf ist sehr empfindlich und sucht sich schnell ein neues Zuhause. Sehr wirksam sind auch Pflanzen wie Knoblauch oder Kaiserkrone, da Maulwürfe diese überhaupt nicht mögen. Geruchsbarrieren aus Seifenlauge, Molke oder Buttermilch sind auch sehr wirksam, da der Maulwurf einen sehr guten Geruchssinn hat und diese Duftstoffe nicht mag. Man kann die Geruchsmischungen auch direkt in den Tunnel gießen, aber nur in Maßen, damit der Maulwurf nicht ertrinkt, ein paar Tropfen sind schon ausreichend.
Lärm oder Schwingungen vertreiben den Maulwurf auch sehr schnell. So können Sie zum Beispiel eine leere Flasche mit der Öffnung nach Oben zur Hälfte in die Erde neben einem Maulwurfhügel eingraben. Der Wind erzeugt Schwingungen in der Flasche die auf das Erdreich übertragen werden.

Im Handel gibt es zudem Holzstäbe die mit Kräutern oder Öl versetzt sind, welche der Maulwurf nicht gerne riecht. Sie werden in die Erde gesteckt und dienen auch zur Vorbeugung.
Wenn es sich um einen sehr starken Befall handelt, kann man spezielle Ultraschallgeräte einsetzten. Durch die erzeugten Schwingungen fühlt der Maulwurf sich gestört und zieht freiwillig um.

Gehen Sie bei der Vertreibung des Maulwurfs sehr behutsam vor und seien Sie sich darüber im Klaren, dass es sich, im Gegensatz zur Wühlmaus, um keinen Schädling handelt.

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Wühlmaus bekämpfen

Wühlmäuse sind im Gegensatz zu Maulwürfen ernstzunehmende Schädlinge die Ihrem Rasen und den Pflanzen schaden und sich rasend schnell vermehren. Da sie nicht so tief graben wie Maulwürfe unterbrechen sie den Kontakt zwischen Erde und Rasen, wodurch die Pflanzen absterben. Zudem werden die Wurzeln so stark abgenagt, dass die Pflanzen und Bäume schwere Schäden davontragen.
Es gibt 4 Arten um Wühlmäuse zu bekämpfen: Fallen, bestimmte Pflanzen, Gerüche oder natürliche Feinde.
Wenn Sie sich dazu entscheiden Fallen zu benutzen, sollten Sie beachten, dass die Wühlmaus eine sehr gute Nase hat und menschlichen Geruch sofort wahrnehmen kann. Daher sollten sie Fallen niemals direkt anfassen, sondern immer Handschuhe benutzen, so kann die Maus die Gefahr nicht wittern.
Um eine Falle zu nutzen, müssen Sie zunächst einen bewohnten Gang finden. Dazu graben Sie einen Gang auf und warten ob er nach etwa 4 Stunden wieder zugegraben ist. Wenn ja haben Sie den perfekten Platz für die Falle gefunden, falls nicht, müssen Sie einen anderen Gang testen.
Legen Sie die Falle nun in den bereits aufgegrabenen, bewohnten Gang. Die Wühlmaus wird versuchen den Gang wieder zuzugraben und löst dabei die Falle aus.
Im Fachhandel gibt es verschiedene Modelle von Fallen, so zum Beispiel die typische Mäusefalle die mechanisch zuschnappt, oder das Wühlmaus Selbstschussgerät, das unter hohem Gasdruck steht und bei Berührung das Gas abschießt.
Sie können die Plagegeister aber auch mit sanfteren Mitteln bekämpfen. Pflanzen wie Kaiserkrone, Knoblauch, Steinklee, Narzisse, Holunder oder Zwiebeln mögen Wühlmäuse nicht und sie werden freiwillig ihr Quartier verlassen. Wenn Sie über einen sehr großen Garten verfügen, sollten Sie die Pflanzen großflächig anbauen, da die Wühlmäuse sonst lediglich in eine andere Ecke Ihres Gartens wechseln und das Problem so nicht gelöst wäre.
Auch bestimmte Gerüche sorgen dafür, dass die Wühlmaus sich nicht wohl fühlt. Dazu gehören menschliche oder tierische Haare, Mottenkugeln, Fichten- oder Holunderzweige und Fischabfälle. Legen Sie beispielsweise die Mottenkugel in einen der Gänge und vergraben Sie diese darin. Auch hier gilt: Großflächig verteilen!
Eine ganz natürliche Variante um die ungebetenen Gäste loszuwerden sind die natürlichen Feinde. Befestigen Sie eine Sitzstange für Greifvögel im Garten, oder lassen Sie Ihre Katze vermehrt im Garten rumstöbern, sie wird sich über die neuen Spielgefährten erfreuen, die Wühlmäuse jedoch nicht.