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Vier Kernfragen zur Baufinanzierung

Von: - Planungswelten,

Baufinanzierung – ein Begriff, hinter dem ein Berg an Fragen und Möglichkeiten liegt. Wir haben für Sie vier Kernfragen zur Baufinanzierung an Herrn Langner von Langner & Burmeister gestellt, einem unabhängigen Berater rund um die Themen Immobilien, Finanzierungen und Versicherungen.

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Baufinanzierung – ein großes Wort. Herr Langner, für welche Bereiche kann ich überhaupt eine Baufinanzierung nutzen?

Fälschlicherweise denken viele, dass eine Baufinanzierung nur für den Bau einer Immobilie geeignet ist. Dabei steht der Überbegriff Baufinanzierung gleichermaßen für den Neubau einer Immobilie, den Kauf einer gebrauchten Immobilie und sogar für die Modernisierung eines Eigenheims.

Worin genau liegt der Vorteil für mich, zu unabhängigen Beratern wie Ihnen zu kommen?

Der klassische Bankberater kann nur ein Darlehen seiner Bank anbieten.
Als unabhängiger Baufinanzierungsberater können wir auf die Angebote von weit über 100 Darlehensgebern zurückgreifen und die Konditionen für unsere Kunden vergleichen. Dabei werden Angebote von Hausbanken, Internetbanken und Versicherungsunternehmen herangezogen. Der Kunde spart sich also das Gerenne von Bank zu Bank und profitiert im Schnitt durch 0,30 % günstigere Zinsen.

Ein entscheidender Vorteil ist, dass wir Fördergelder vom Bund, vom Land und von Kommunen berücksichtigen. So kommen beispielsweise bei einem Neubau schnell über 100.000,- € zinsgünstiger Förderdarlehen zusammen. Durch die Berücksichtigung dieser Darlehen kann der Kunde mehrere Tausend Euro sparen.

Welche Kosten kommen überhaupt auf mich zu? Was muss ich bei der Finanzplanung beachten?

Man unterscheidet Erwerbsnebenkosten und Darlehenskosten.

Erwerbsnebenkosten fallen im direkten Zusammenhang mit dem Erwerb an. Hierzu gehören die Grunderwerbsteuer, Notar –und Gerichtskosten und u. U. eine Maklercourtage. Die Grunderwerbsteuer bezieht sich auf den Kaufpreis der Immobilie und liegt je nach Bundesland zwischen 3,50 % und 5,00 %. Hinzu kommen die Kosten für den notariellen Kaufvertrag und die Umschreibungs- und Eintragungsgebühren beim Grundbuchamt, die sog. Notar- und Gerichtskosten, die mit rund 1,50 % vom Kaufpreis zu Buche schlagen.
Sofern die Immobilie durch einen Immobilienmakler vermittelt wird, fällt darüber hinaus eine Maklercourtage an. Diese liegt in der Regel zwischen 3-5 Prozent zzgl. MwSt. So kommen also schnell 10 % Erwerbsnebenkosten zusammen. Bei 200.000,- € Kaufpreis also immerhin 20.000,- €.

Die Darlehenskosten werden maßgeblich durch die Höhe des Zinssatzes bestimmt. Aus diesem Grunde ist es ratsam sich an einen unabhängigen Berater zu wenden, der auf Grundlage der persönlichen Daten des Kunden und den Objektdaten den günstigsten Zinssatz für den Kunden recherchiert.
Aber auch die Rückzahlung, die sog. Tilgung, ist von großer Bedeutung. Vereinbart man eine erhöhte Tilgung, so verkürzt sich die Laufzeit des Darlehens und der Kunde zahlt unterm Strich weniger Zinsen für sein Darlehen.

Welche Möglichkeiten gibt es für mich, die Baufinanzierung wirklich optimal zu gestalten?

Neben einem niedrigen Zinssatz und der Berücksichtigung von Förderdarlehen ist für den Kunden vor allem wichtig, dass sich das Darlehen seiner Lebenssituation anpassen kann.

So sollte darauf geachtet werden, dass man eine Sondertilgungsoption vereinbart, damit man außerplanmäßige Zuzahlungen in das Darlehen fließen lassen kann.

Zunehmender Beliebtheit erfreut sich die Ratenveränderungsmöglichkeit.
Sie ermöglicht die Rate herauf oder runter zu fahren und somit auf die jeweiligen Lebensumstände zu reagieren. Kann man bei Finanzierungsbeginn beispielsweise auf zwei Gehälter zurückgreifen, lohnt es sich mit einer höheren Rückzahlung zu beginnen. Fällt ein Gehalt z. B. wegen einer Schwangerschaft weg, kann man die Rate auf ein Minimum reduzieren und später auf Wunsch wieder erhöhen.

Auch sollte man darauf achten, dass keine weiteren Kosten und Entgelte wie Wertermittlungsgebühren, Kontoführungsgebühren oder Bearbeitungsentgelte seitens des Darlehensgebers in Rechnung gestellt werden.

Ein guter unabhängiger Berater achtet auf all diese Punkte, damit die Finanzierung für seine Kunden so günstig und flexibel wie möglich ist und nie als Belastung empfunden wird.