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Einen Mini-Teich anlegen

Von: - Planungswelten,

Ein Gartenteich ist eine wunderbare Angelegenheit. Es macht Freude, das Wasser zu beobachten, es plätschern zu hören und eine einzigartige Pflanzenwelt zu genießen, die eben nur in biotopartiger Umgebung gedeiht. Verschieben Sie nicht länger Ihren Gartentraum! Auch dann nicht, wenn Ihnen derzeit noch der Platz für ein großes Gewässer fehlt!

Sie können nämlich mit einem Miniteich problemlos einen ersten Zwischenschritt machen. Die kleinen Biotpe finden fast überall Platz und damit sicher auch auf Ihrem Balkon oder der kleinen Terrasse. Der große Vorteil ist dabei, dass Miniteiche meist nicht in den Boden eingelassen werden und kaum mehr Wasseroberfläche als einen Quadratmeter haben. Dadurch sind sie einfach auf- und abzubauen und darüber hinaus leicht zu pflegen.

Hier finden Sie tolle Planungstools zum Thema Gartengestaltung

Auf einen Blick:

  • Miniteiche sind eine tolle Lösung für Besitzer von Balkonen und Terrassen.
  • Klären Sie je nach Größe Ihres Kleinbiotops die Tragfähigkeit des Untergrundes. Nicht jeder Balkon kann problemlos mehrere Hundert Kilo aufnehmen.
  • Für Miniteiche reichen oft einfache Gefäße. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.
  • Auch bei idealen Bedingungen muss immer wieder in das empfindliche Ökosystem des Miniteiches eingegriffen werden. Mit der richtigen Wahl bei Wasserpflanzen und Tieren kann man gut entgegenwirken.
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Miniteich – Kreativität bei der Wahl des Gefäßes

Dem eigenen Ideenreichtum sind schon bei der Planung keine Grenzen gesetzt. Miniteiche können nämlich aus allen möglichen Formen und Gefäßen entstehen: Halbe oder ganze Weinfässer, alte Zinkbadewannen oder Futtertröge, große Betonringe aus dem Kanalbau, vieles ist möglich und lässt sich mit wenig Aufwand umsetzen.

Wer gerade eine Kreativpause einlegt und daher keine zündende Idee findet, der kann sich getrost auch an den Fachhandel wenden. Hier gibt es tolle Komplettlösungen, die schön aussehen und das Einrichten noch zusätzlich erleichtern.

Wichtig ist bei der Auswahl, dass Größe und Form des Kleingewässers zum Standort passen. Idealerweise handelt es sich um einen windgeschützten Standplatz mit einem ausgewogenen Verhältnis von Sonne und Schatten.

Zuviel Sonne ist für das Teichwasser ungeeignet, da es sich dadurch tagsüber zu stark erwärmt, was den meisten Tieren und Pflanzen nur schlecht bekommt.

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Leben im Minibiotop

Ein Miniteich ist – wie der Name bereits unmissverständlich preisgibt – Mini! Daher dürfte schnell klar sein, dass auch die Auswahl der möglicherweise im Behältnis lebenden Pflanzen und Tiere „Mini“ ist.

Dies bedeutet jedoch keineswegs, dass die Gestaltung eines schönen Miniteichs nicht hinzubekommen ist. Im Gegenteil! Die Mini-Teichrose schwimmt – wie Ihre große Schwester auch – an der Wasseroberfläche und treibt dabei herrliche kleine Rosenblüten.

Geeignet ist zudem Hechtkraut, Wasserpest oder Tausendblatt, mitunter als Sauerstofflieferanten.
Die Fischauswahl ist aufgrund des geringen Platzes eingeschränkt. Vor allem sind hier kleinbleibende Arten wie Stichlinge, Moderlieschen oder Bitterlinge möglich.

Ebenso auch als Sommerquartier für einige widerstandsfähige Zierfische, die sonst überwiegend im Aquarium zu finden sind. Guppies, Zebrabärblinge oder Makropoden sind den möglichen Schwankungen in der Wassertemperatur gewachsen und machen sich gut im Wasserkübel.

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Gestaltung und Aufteilung im Kleinstgewässer

Bevor Sie mit der eigentlichen Gestaltung des Miniteiches beginnen, benötigen Sie für den Selbstbau einige Dinge aus dem benachbarten Baumarkt: Teichfolie oder Kunststoffeinsätze für das Auskleiden Ihres Gefäßes, hellen Kies für den Boden und das Beschweren der Pflanzen, Sand, Lehm und natürlich die geeigneten Wasserpflanzen.

Haben Sie mit der Folie oder den Kunstoffbehältern Ihre zukünftige Oase von innen abgedichtet, können Sie mit der Gestaltung der Unterwasserlandschaft beginnen. Wie bei einem funktionierenden natürlichen Ökosystem ist es auch hier im Kleinen vorn Vorteil, ein oder zwei Stufen anzulegen.

Sie begünstigen die natürliche Regulierung und lassen zudem das Bewachsen mit unterschiedlichen Pflanzen zu. Für das Anlegen der Stufen eignen sich Ziegelsteine ausgezeichnet.

Achten Sie jedoch gerade bei dieser Arbeit besonders darauf, die Teichfolie nicht zu beschädigen. Die Pflanzkörbchen kleiden Sie vorsichtshalber mit etwas Vlies aus, setzen Sie dann in die Teicherde und decken diese hinterher mit Kies ab. Damit verhindern Sie ein vorzeitiges Ausschwemmen und schaffen die besten Möglichkeiten für ein ausgeglichenes Ökosystem.

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Pflege des Miniteichs

Auch bei bester Vorbereitung und einem guten Standort benötigt ein Miniteich ein wenig Pflege. Das biologische Gleichgewicht ist anfällig und muss deshalb immer wieder beobachtet werden.

Ein gelegentlicher Eingriff ist unumgänglich. Das Schwanken der Wassertemperatur, Futterreste und Ausscheidungen der Fische, Pflanzen, die sich zu stark ausbreiten, all dies kann eine Belastung für die Wasserqualität bedeuten. Glücklicherweise ist es bei einem so kleinen Gewässer leicht, hier helfend einzugreifen.

Wichtig ist vor allem, stets die Proportionen insgesamt im Auge zu haben. Ist durch zu starken Bewuchs kaum mehr Wasserfläche zu sehen, ist dies ebenso abträglich wie ein Gewässer fast ohne Pflanzen. Insgesamt sollte der Miniteich mindestens eine Wassertiefe von ca. 30 bis 40 cm und einen Durchmesser von 80 bis 100 cm aufweisen. Bei dieser Tiefe wäre das Biotop allerdings nicht winterfest und müsste zu Beginn der kalten Jahreszeit wieder abgebaut werden.

Das Verbringen in ein möglicherweise vorhandenes Gewächshaus würde diese Arbeit überflüssig machen. Hat man die Möglichkeit, den Miniteich zum Schutz vor Frost einzugraben, sollte man mindestens eine Tiefe von 60 bis 80 cm anstreben.

Darüber hinaus sollte das Kleinbiotop auch ausreichend vor allgemeinen Witterungseinflüssen geschützt werden. Bei Miniteichen aus Holz empfiehlt sich vor allem eine Imprägnierung von Außen.

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