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Hangbefestigung – schöne Optik mit Naturstein

Von: - Planungswelten,

Höhenunterschiede in Grundstücken sind keine Seltenheit, können aber manchmal deren uneingeschränkte Nutzung mitunter erschweren. Mit etwas Fingerspitzengefühl kann man jedoch leicht aus der Not eine Tugend machen und beim Abstützen dem Hang eine ganz persönliche Note und Charme verleihen. Hierfür eignen sich in besonderer Weise Natursteine. Bei Höhenunterschieden von mehr als einem Meter sollten Sie jedoch sicherheitshalber einen Fachmann zu Rate ziehen und über eine Alternative zum einfachen Naturstein nachdenken.

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Auf einen Blick:

  • Trockenmauern haben eine sehr lange Tradition und kommen auch heute noch sehr häufig vor. Sie sind vor allem im Weinbau zu finden.
  • Hangbefestigungen mit Natursteinen sind nur bis zu einem Meter Grundstücksversatz möglich. Bei größeren Höhenunterschieden sollten Sie andere Befestigungsarten in Betracht ziehen und einen Fachmann befragen.
  • Hangbefestigungen aus Naturstein eignen sich hervorragend zur Bepflanzung.
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Hangbefestigung mit Natursteinen

Wer sein Grundstück ideenreich gestalten möchte und aufgrund eines nur mäßigen Höhenunterschiedes nicht auf eine Schwergewichtsmauer setzen muss, der ist mit einer Trockenmauer aus Naturstein bestens beraten. Sie fügt sich optisch problemlos in die Landschaft ein und sieht unumstritten gut aus.

Diese Mauerform hat ihren Ursprung im Weinbau und ist dort auch heute noch anzutreffen. Gerade auch hierdurch ist diese Form der Stützmauer eine der am häufigsten vorkommenden Arten der Hangbefestigung.

Das benötigte Material ist recht kostengünstig und kann problemlos an jeden Hang angepasst werden. Selbst die beim Bau der Mauer entstehende Bruchstücke finden im Garten leicht weitere Verwendung – und sei es nur für eine einfache Beet- oder Wegumrandung.

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Auf die Stabilität kommt es an

Das Fundament einer Trockenmauer als Hangbefestigung sollte aus gut 40 cm Kies und Schotter bestehen. Diese sogenannte Sauberkeitsschicht reicht völlig aus, da die Bauart einer solchen Mauer diese recht unempfindlich gegen Bodensetzungen und Erdbewegungen macht.

Weist die Erde bereits eine solide und eigene Grundfestigkeit auf, kann auf das Kiesbett sogar ganz verzichtet werden. Bei lehmigem Boden sollte eine Drainage unbedingt eingeplant werden. Die Mauerfußbreite muss in jedem Fall ein Drittel der Mauerhöhe messen, mindestens jedoch 40 cm.

Um eine größere Standfestigkeit und für mögliche spätere Pflanzen eine optimale Wasserversorgung zu erreichen, empfiehlt es sich, die Vorderseite der Mauer in leichter Schräglage anzulegen.

Beim errichten ist besonderes Augenmerk darauf zu legen, dass die jeweiligen Steine gut ineinander greifen. Ist dies an manchen Stellen nicht möglich, muss mit Hammer und Meißel nachgeholfen werden.

Kleinere Bruchstücke können ein besseres Verkeilen der Steine gegen den Hangdruck ermöglichen. Da der Hang nicht direkt mit der Mauer in Kontakt kommen soll, ist ein Hinterfüllen der Mauer mit Kies erforderlich.

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Die schöne Seite der Hangbefestigung – Bepflanzung vorn Trockenmauern

Trockenmauern eigenen sich wie sonst keine weitere Hangbefestigung zur Bepflanzung mit den unterschiedlichsten Gewächsen. Wer diese Begrünung vorsieht sollte dies bereits bei der Planung der Mauer wissen, da im Idealfall die Stoßfugen etwas breiter angelegt sein müssen.

Die Auswahl an geeigneten Pflanzen ist beachtlich und reicht von Blaukissen über Hornkraut, Steinkraut, die verschiedene Sedum-Arten, Dalmatiner-Glockenblumen und niedrige Nelken bis hin zu Thymian, Rosenschleierkraut und Phlox.

Wer seine Mauer eher in schattigen oder feuchten Gartenregionen anlegt muss auf das Grün nicht verzichten und kann beispielsweise auf Farne, Lerchensporn, Zimbelkraut, Steinbrech, Storchenschnabel und Schöllkraut zurückgreifen.

Damit die Pflanzen möglichst schnell Bodenschluss bekommen, sollte man sie im Idealfall direkt nach dem Errichten der Mauer einsetzen. Und – weil die Mauer dadurch noch schöner aussieht.